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Polyacryl

Polyacryl steht für:
• eine Copolymer-Faser mit dem Hauptbestandteil Polyacrylnitril
• Polyacrylnitril (Kurzzeichen PAN) ist das Polymer von Acrylnitril.[2]

Aufbau und Eigenschaften
Das Polymer ist als Reinstoff hart, steif, chemikalien- und lösungsmittelresistent und hat einen Schmelzpunkt oberhalb der Zersetzungstemperatur. Es wird meist mittels radikalischer Polymerisation hergestellt.

Verwendung
Die hauptsächliche Verwendung besteht in Copolymer-Fasern (»Polyacryl«) für Textilien, die üblicherweise aus Polyacrylnitril (Anteil >85 %) und Polymethylmethacrylat bestehen. Diese Produkte wurden und werden unter den Marken beispielsweise
• Dralon® (früher Bayer AG, heute Dralon GmbH)[3],
• Dolan® (früher Hoechst AG, heute Dolan GmbH)[4],
• Orlon® (früher DuPont, heute Invista)[5],
• Crylor® (Radici Partecipazioni SpA) oder ehemals in der DDR als Wolpryla [6]vertrieben.
Die Fasern sind zumeist texturiert und weisen somit eine hohe Bauschigkeit auf, wodurch die Textilien einen wollartigen Charakter aufweisen und warm, weich und knitterarm sind. Deshalb wird Polyacryl bei Pullovern, Pelzimitationen und Decken eingesetzt, wobei es oft mit Baumwolle oder Wolle gemischt, aber auch allein verarbeitet wird.

Nutzung der Textilfaser
Neben einigen Vorteilen wie gute Färbbarkeit erfordern die Textilprodukte jedoch die Einhaltung einiger Pflegehinweise. Die Faser ist hitzeempfindlich und darf nur bei maximal 40 °C gewaschen und sie darf nicht heiß gebügelt werden, nur Stufe 1. Das Behandeln im Wäschetrockner ist besser zu vermeiden. Eine Chlorbleiche ist nicht möglich. Zur Färbung werden basische, kationaktive Farbstoffe, wie Astrazonfarbstoffe eingesetzt.

Einzelnachweise
2. Polyacrylnitril. www.chemie.fu-berlin.de. Abgerufen am 12. Dezember 2009.
3.  Markenregister
4.  Markenregister
5.  Markenregister
6. Markenregiste

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